Kennt ihr den Moment, wenn ihr eine Party schmeißt und jemand ein weiteres Getränk haben möchte? Man fragt dann, was der Gegenüber denn haben möchte und der folgt euch zum Kühlschrank und fragt mit einem Blick hinein, was ihr denn so da habt. Ich hasse diesen Moment. Bzw. hasste, denn jetzt muss ich das nicht mehr. Mein Kühlschrank sieht jetzt nämlich absolut vorzeigbar aus und ihr könnt das auch. Wie, das zeige ich euch heute.
Der Kühlschrank war nie so richtig mein Freund, denn das praktische am Chaos im Kühlschrank ist ja die tolle Tür, die man einfach schließen kann. Aus den Augen, aus dem Sinn… Und so war das bei mir auch die letzten Jahre. Abgelaufene Soßen, Milchtüten und schimmelige Marmelade wurden einfach darin vergessen und so wurde aus meinem Kühlschrank ein schwarzes Loch. Trauriger Höhepunkt war, dass wir das ein oder andere Mal sogar Plastikdosen wegschmeißen mussten, weil der Inhalt so verdorben und ekelhaft war, dass wir uns nicht mehr trauten, den Deckel zu öffnen. Schande über mich, ich weiß. Aber in einer nicht repräsentativen Umfrage unter ein paar Bekannten, kam ich zu dem Ergebnis, dass wir bei weitem nicht die einzigen waren. Trotzdem wollte ich mich nicht mehr schämen müssen für meinen Kühlschrank und auch keine Lebensmittel mehr in Vergessenheit geraten lassen. Also bin ich das ewige Problem angegangen.
Ersteinmal ist es natürlich wichtig, alle verdorbenen oder nicht genutzten Lebensmittel wegzuschmeißen (leider hat es auch diesmal eine Dose erwischt). Auch wenn das in diesem Moment total ärgerlich ist, hilft es einem in Zukunft weniger wegschmeißen zu müssen. Ärgert euch also nicht über euch selbst, sondern lobt euch dafür, dass ihr es endlich angehen wollt.
In einem nächsten Schritt habe ich eine Bestandsaufnahme meines Kühlschranks gemacht. Dabei ist mir aufgefallen, dass wir sehr viele Flaschen und Getränkedosen haben und das obwohl wir noch nicht mal sonderlich oft Alkohol oder Softdrinks trinken. Deswegen habe ich knallhart einige zurück in meine Pantry verfrachtet. Trotzdem waren noch so viele Flaschen übrig, dass ich nicht alle in den vorinstallierten Flaschenhaltern unterbringen konnte. Im Internet sieht man dafür immer diese tollen Kühlschrankorganisierer aus Plastik, aber mir waren die bisher einfach noch nicht über den Weg gelaufen. Bis ich in unserem Winterurlaub im Sauerland in einen Laden stolperte, den es bei uns in der Nähe leider nicht gibt: Action. Ich hatte schon viel davon gehört, weil der nächste aber eine dreiviertel Stunde mit dem Auto von uns entfernt liegt, war ich noch nie dort. Im Urlaub gab es einen Laden direkt in unserem Ort und so bin ich da am zweiten Tag direkt hingedackelt, zunächst ohne große Erwartungen. Doch schnell nach dem Betreten stellte sich heraus, dass dieser Laden das Eldorado des Organisierens ist. Es gibt Boxen und Fächer soweit das Auge reicht und unter anderem auch eine gut sortierte Kühlschrankabteilung. Dort fand ich auch die tollen Flaschenhalter und das zu einem unfassbar günstigen Preis. Insgesamt landeten bei diesem Ausflug folgenden Produkte in meiner Einkaufstasche:
3x Flaschenhalter à 0,99€/Stk. (ich konnte den Preis auch kaum glauben!)
2x gr. Fach à 1,92€/Stk.
2x kl. Fach à 1,32€/Stk.
2x Dosenfach à 1,72€/Stk.
Gesamtkosten: 12,89€
Wieder zuhause angekommen, habe ich nach dem Urlaub dann endlich meinen Kühlschrank neu einräumen können. Dazu habe ich folgende Aufteilungen gemacht. In die zwei Dosenfächer kamen einmal Softdrinks und einmal Cider hinein. Meine Ciderflaschen haben ein Volumen von 330 ml und passen perfekt längs in die Behältnisse. Das gleiche gilt für normale Dosen à 330 ml. Größere Getränkedosen, wie z. B. Bierdosen, passen leider nicht hinein, sodass ich dafür ein großes Fach verwendet habe.
Das andere große Fach habe ich für das Highlight im Kühlschrank benutzt: Das Frühstücksfach. Ich selber bin nicht so der ausgiebige Frühstücker, aber mein Freund ist es dafür umso mehr. Jeden Morgen musste ich mit ansehen, wie er mühsam die ganzen einzelnen Teile aus dem Kühlschrank gesucht hat und dann mit vollen Armen bis zum Tisch balanciert hat. Also habe ich einfach Aufstrich, Wurst, Käse und Co. in das besagte große Fach getan, sodass er jetzt einfach nur das Fach herausnehmen muss. Das spart morgens wichtige Zeit und motiviert auch zum sofortigen Zurückstellen, sodass die Lebensmittel nicht zu lange ungekühlt herumstehen. Eine klare Win-win-Situation! In die zwei kleinen Fächer habe ich einmal Currypasten, Pesto und Co. hineingestellt und in die andere Sahne zum Kochen. Die Flaschenfächer muss ich nicht näher erläutern, in die kamen natürlich die ganzen Überbleibsel an Flaschen. Fertig war mein organisierter Kühlschrank, in dem ich sofort sehe, was ich noch habe und was fehlt und in dem nichts mehr vergammelt. Hoffe ich zumindest mal 😉 Die Labels sind die gleichen wie auch schon bei meiner Pantry. Vielleicht findet ihr aber auch welche bei Action, den dort findet man alles!
Wenn man bedenkt, dass das ganze mich sage und schreibe weniger als 13€ gekostet hat, finde ich das Ergebnis fabelhaft. Es muss also nicht immer teuer sein, sondern Ordnung geht durchaus auch für kleines Geld. Eine Ausrede weniger für uns und ein Grund mehr, es endlich anzupacken.
Frohes Schaffen wünscht euch, eure Jana